Der Zen-Buddhismus ist eine besondere Form des Buddhismus und konzentriert sich in erster Linie darauf, durch eigene Praxis zur einer tieferen Einsicht gegenüber dem Leben zu gelangen. Vermutlich war der historische Buddha im Grunde ein Zen-Buddhist, denn er betonte immer wieder, wie wichtig es sei, selbst herauszufinden, wer man wirklich ist, wer sich hinter diesen ewig auftauchenden Gedanken und Gefühlen, hinter diesen permanenten Meinungen und Ansichten, wirklich verbirgt. Indem wir still sitzen und einfach alles nur beobachten (im Zen nennt man dies „Zazen“ und eine kleine Anleitung dafür gibt es unter „Texte“), kann man einen Zustand finden, der über das Gewohnte hinausgeht und offenbart, was unsere grundlegendere Natur ist. Hinter dem Offensichtlichen, das wir durch unsere Sinne erfahren, gibt es etwas Bedeutenderes, das wir nur in der Ruhe finden können. Zen ist einfach ein besonderer Weg der Selbsterkenntnis. Dadurch lässt sich das ganze Leben besser verstehen, und dieses Verständnis zeigt sich im Idealfall dann mehr und mehr in wohlwollenderem und glücklicherem Handeln. Das Leben bleibt zwar, was es ist, mal besser und mal schlechter, aber alles wird dann von einer ganz anderen Qualität durchzogen.

Sie war immer schon da, sie wird auch immer da sein und wir können sie nun selbst erfahren.

 

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